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Günther Stenglein: Obermeister, 2. Bürgermeister und Kreisrat

Der Obermeister der ZI Kulmbach Günther Stenglein engagiert sich seit fast zwei Jahrzehnten in der Kommunalpolitik.

Zimmermeister Günther Stenglein ist seit rund 18 Jahren Marktgemeinderat in Mainleus und sitzt seit sechs Jahren im Kreisrat Kulmbach. Auch bei der Kommunalwahl 2020 hat er es wieder in die Gremien geschafft.

Herr Stenglein, kurz und knapp: Was ist Ihr Motto in der Kommunalpolitik?
Mit den Menschen für die Menschen – Parteigrenzen haben nicht die erste Priorität.

Warum wollten Sie sich einbringen?
Es bereitet mir Freude im Team unsere Region lebens- und liebenswert zu gestalten, auch mit Blick auf zukünftige Generationen.

Inwiefern engagieren Sie sich dabei für Ihren Berufsstand?
Mit Begeisterung nutze ich alle Möglichkeiten unser Handwerk zu präsentieren, zum Beispiel forciere ich Holzrahmenbauweise bei öffentlichen Gebäuden.

Außerdem werben wir im Landkreis immer wieder mit dem Klimaholzwürfel, um das Thema Nachhaltigkeit im Holzbau zu betonen.

Ein großes Anliegen ist mir auch die Reduzierung der Bürokratie, damit den Handwerkern mehr Zeit für die eigentlichen Aufgaben bleibt.

Und was waren Ihre größten Erfolge fürs Handwerk?
Meine Kombination aus Kreishandwerksmeister (seit 2011), Kreisrat (seit 2014) und stellv. Bürgermeister (seit 2016) bietet hervorragende Möglichkeiten zur Netzwerkbildung und schafft Präsentationsmöglichkeiten, die sich optimal – aber mit Augenmaß - nutzen lassen.

Warum sollten sich Zimmerer in der Kommunalpolitik engagieren?
Zimmerer sind dem Bauhauptgewerbe zugehörig und planvorlageberechtigt. Sie verarbeiten den ökologisch sehr wertvollen Baustoff Holz.

Deshalb sind sie ein unverzichtbares Bindeglied zwischen Politik (Entscheidungen), Bürgern und Bauherren, Waldbauern, Sägewerkern und der zukunftsorientierten Philosophie aus Ökologie und Nachhaltigkeit.

Und Zimmerer können hervorragend den Spagat aus traditionellen Werten und digitaler Gegenwart herstellen.

Sie sind selbstständiger Zimmermeister, Obermeister und Kommunalpolitiker. Wie vereinbaren Sie Ihre Ehrenämter mit Ihrem Betrieb?
Da sei an erster Stelle die Unterstützung meines Umfeldes genannt: Die Familie, die Arbeitskollegen, Innung und Kreishandwerkerschaft sowie der Verwaltungen der Gemeinde und des Landkreises. Außerdem ist einer meiner Söhne Andreas gelernter Zimmerer und hat in Rosenheim studiert, er ist mein designierter Nachfolger und eine große Stütze.

Hier finden Sie weitere Interviews mit Innungsmitgliedern in der Kommunalpolitik.

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