"Ich versuche handwerkliche Interessen einzubringen"
Den Baustoff Holz ins positive Licht rücken – das gehört zu den Zielen von Hans-Peter Röhrlein (58) im Gemeinderat Untersteinach. Er sitzt seit 24 Jahren im Gremium und ist Mitglied der Zimmerer-Innung Kulmbach.
Im Interview verrät er, was er von seinem Wissen aus der Zimmerei als 2. Bürgermeister gebrauchen kann. Ursprünglich hat Röhrlein Architektur studiert, seit sechs Jahren ist er 2. Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde.
Herr Röhrlein, warum wollten Sie sich als Gemeinderat einbringen?
Hans-Peter Röhrlein: Ich war schon immer kommunalpolitisch interessiert und möchte bei der Entwicklung unserer Gemeinde aktiv mitgestalten. Wahrscheinlich bin ich auch erblich vorbelastet, da mein Vater früher Gemeinderat war.
Inwiefern kämpfen Sie dort für Ihren Berufsstand?
Ich versuche handwerkliche Interessen im Gremium einzubringen, auch zum Vorteil unserer hiesigen Handwerksbetriebe. Den Baustoff Holz dabei ins positive Licht zu rücken, ist für mich selbstverständlich, aber nicht immer einfach.
Was können Sie von Ihrem Wissen aus der Zimmerei als 2. Bürgermeister gebrauchen?
Meinen baulichen Sachverstand habe ich schon bei verschiedenen Projekten eingebracht. Außerdem sind Führungsqualitäten, die ich beim Leiten meines Betriebs täglich unter Beweis stellen muss, von Vorteil. Das durfte ich in der letzten Periode am eigenen Leib feststellen, als unser 1. Bürgermeister aufgrund eines Unfalls mehrere Monate ausfiel.
Würden Sie es Ihren Kollegen empfehlen in die Kommunalpolitik einzusteigen?
Das muss jeder selbst entscheiden. Aber wenn man es macht, sollte auch die entsprechende Motivation da sein.
Wie vereinbaren Sie Ihr Ehrenamt mit dem Betrieb?
Das ist nicht einfach. Aber es ist wichtig, dass die Familie, allen voran die Ehefrau, dahinterstehen.
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